Montag, 26. Februar 2007

Wir sind Oscar!

Nachdem ich Dank frühem Arzttermin nicht wie gewohnt den Großteil der Oscars live sehen konnte, sondern um ca. 4 AM aussteigen musste, darf ich mich nun gleich doppelt freuen: Nicht nur, dass der grandiose deutsche Stasi-Film "Das Leben der Anderen" (für mich überraschend) den Oscar als bester ausländischer Film abgeräumt hat, außerdem ist neben Scorseses "The Departed" (4 Trophäen) "Pans Labyrinth" mit 3 Oscars der Sieger des Abends.

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Michael (Gast) - 26. Feb, 11:58

Coole Sache, das. Nicht, weil 'n deutscher Film einen Oscar abgeräumt hat - sondern weil's so ein guter deutscher Film war. :-)

Jean Pütz (Gast) - 27. Feb, 16:24

Das Leben der Anderen

In erster Linie zeigt der Film sicherlich die makabren Machenschaften der Staatssicherheit und ihre brutalen Eingriffe in individuelle Lebensschicksale. Dies gelingt auf eine so subtile Art, dass es an keiner Stelle plakativ oder banal wird.
Dennoch - wie ich finde - nährt der Streifen auf einer Metaebene die Hoffnung, dass Menschen die Kraft und den Willen besitzen, sich gerade oder trotz ihrer sozialen und gesellschaftlichen Abhängigkeiten in Subsystemen zu verändern und somit idealiter ein 'guter Mensch' zu werden, sich damit stets des Risikos bewusst am Ende als armer Lump darzustehen, der im Falle von HGW Briefe klebt und später austrägt. Bei dieser Tätigkeit aber vielleicht erfüllter ist als zuvor...
Hierdurch schafft m.E. Das Leben der anderen artificialiter den Spagat zwischen historischem Genre und einer Parabel über das 'gute Leben'. Dies macht den Film für mich so sehenswert.


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