We Are the Web?!
Was this insanity, or the start of something new?
Die Frage, die Kevin Kelly einem Teil der Weltöffentlichkeit von 1995 in seinem Artikel "We Are the Web" anlässlich des Börsenganges und der Kursexplosion von Netscape in den Mund legt, gilt für mich auch heute noch in ähnlicher Form für das Internet: Nach wie vor bin ich nicht ernsthaft in der Lage, dieses riesige, pulsierende, nicht greifbare Gebilde namens Internet zu erfassen, seine Bedeutung und seine Möglichkeiten richtig einzuschätzen und zu verstehen. Kelly's Bild von der dem menschlichen Gehirn ähnlichen Maschine, bei der jeder am Netz beteiligte PC zur Synapse, jeder Link zur Nervenbahn in einem System wird, ist dabei durchaus hilfreich. Anders kann man sich die Dimensionen des Webs kaum noch begreiflich machen.
Spam was already a problem (one every week!).
Ganz nebenbei liefert der Artikel eine Fülle an unterhaltsamen und anschaulichen Daten und Fakten. Dass das Netz von 52% Frauen genutzt wird, dass der durschnittliche Internetnutzer 41 Jahre alt ist, dass es ca. 600 Milliarden Websites gibt - alles Dinge, die mir bis dato unbekannt waren. Auch Umsätze wie die von eBay wirken vor dem Hintergrund seines gerade zehnjährigen Bestehens enorm.
Not only did we fail to imagine what the Web would become, we still don't see it today! We are blind to the miracle it has blossomed into. And as a result of ignoring what the Web really is, we are likely to miss what it will grow into over the next 10 years. Any hope of discerning the state of the Web in 2015 requires that we own up to how wrong we were 10 years ago.
Den Zustand, den Kelly hier einer unbestimmten Masse von Usern zuschreibt, kann ich grundsätzlich nur bestätigen. In der kurzen Zeit seit Seminarbeginn ist mein Erkenntnisgewinn hinsichtlich der Möglichkeiten, Zusammenhänge und Formen der Nutzung des Internets enorm.
Anschaulich beschreibt Kelly die Evolution des Internets von anfänglicher Ablehnung und Skepsis der etablierten Medien über die Gegenwart mit der intensiven Mitgestaltung des Mediums durch die User hin zu einem Zukunftsbild, dass nach seinen vorherigen Ausführungen Sinn ergibt und einige gute Ansätze zu künstlicher Intelligenz bringt.
Where are the time, energy, and resources coming from?
The audience.
Die interessanteste Aussage Kelly's (und, nimmt man die Überschrift "We Are the Web" als Maßstab, auch der Kerngedanke) ist meiner Ansicht nach, dass die Mitgestaltung des Webs durch die User unterschätzt wird. Glaubt man seinen Ausführungen, hat das Internet einen unglaublich vitalisierenden Effekt auf den Menschen, der es nutzt.
Ich sehe diese Meinung skeptisch. Sicherlich gibt es eine aktive, motivierte, nicht-kommerzielle Schicht von Nutzern, die das Internet nach ihren Vorstellungen mitgestaltet. Aber ich habe auch gegenteilige Erfahrungen mit Menschen gemacht, die durch das Medium träge und übersättigt wurden, die sich zum passiven Konsumenten entwickelt haben. Kelly's Sichtweise ist hier (auch in Hinblick auf die zunehmende Kommerzialisierung) sicherlich nur eine Seite der Medaille. Bleibt zu hoffen, dass er Recht behält. We Are the Web? Wer weiß...
Die Frage, die Kevin Kelly einem Teil der Weltöffentlichkeit von 1995 in seinem Artikel "We Are the Web" anlässlich des Börsenganges und der Kursexplosion von Netscape in den Mund legt, gilt für mich auch heute noch in ähnlicher Form für das Internet: Nach wie vor bin ich nicht ernsthaft in der Lage, dieses riesige, pulsierende, nicht greifbare Gebilde namens Internet zu erfassen, seine Bedeutung und seine Möglichkeiten richtig einzuschätzen und zu verstehen. Kelly's Bild von der dem menschlichen Gehirn ähnlichen Maschine, bei der jeder am Netz beteiligte PC zur Synapse, jeder Link zur Nervenbahn in einem System wird, ist dabei durchaus hilfreich. Anders kann man sich die Dimensionen des Webs kaum noch begreiflich machen.
Spam was already a problem (one every week!).
Ganz nebenbei liefert der Artikel eine Fülle an unterhaltsamen und anschaulichen Daten und Fakten. Dass das Netz von 52% Frauen genutzt wird, dass der durschnittliche Internetnutzer 41 Jahre alt ist, dass es ca. 600 Milliarden Websites gibt - alles Dinge, die mir bis dato unbekannt waren. Auch Umsätze wie die von eBay wirken vor dem Hintergrund seines gerade zehnjährigen Bestehens enorm.
Not only did we fail to imagine what the Web would become, we still don't see it today! We are blind to the miracle it has blossomed into. And as a result of ignoring what the Web really is, we are likely to miss what it will grow into over the next 10 years. Any hope of discerning the state of the Web in 2015 requires that we own up to how wrong we were 10 years ago.
Den Zustand, den Kelly hier einer unbestimmten Masse von Usern zuschreibt, kann ich grundsätzlich nur bestätigen. In der kurzen Zeit seit Seminarbeginn ist mein Erkenntnisgewinn hinsichtlich der Möglichkeiten, Zusammenhänge und Formen der Nutzung des Internets enorm.
Anschaulich beschreibt Kelly die Evolution des Internets von anfänglicher Ablehnung und Skepsis der etablierten Medien über die Gegenwart mit der intensiven Mitgestaltung des Mediums durch die User hin zu einem Zukunftsbild, dass nach seinen vorherigen Ausführungen Sinn ergibt und einige gute Ansätze zu künstlicher Intelligenz bringt.
Where are the time, energy, and resources coming from?
The audience.
Die interessanteste Aussage Kelly's (und, nimmt man die Überschrift "We Are the Web" als Maßstab, auch der Kerngedanke) ist meiner Ansicht nach, dass die Mitgestaltung des Webs durch die User unterschätzt wird. Glaubt man seinen Ausführungen, hat das Internet einen unglaublich vitalisierenden Effekt auf den Menschen, der es nutzt.
Ich sehe diese Meinung skeptisch. Sicherlich gibt es eine aktive, motivierte, nicht-kommerzielle Schicht von Nutzern, die das Internet nach ihren Vorstellungen mitgestaltet. Aber ich habe auch gegenteilige Erfahrungen mit Menschen gemacht, die durch das Medium träge und übersättigt wurden, die sich zum passiven Konsumenten entwickelt haben. Kelly's Sichtweise ist hier (auch in Hinblick auf die zunehmende Kommerzialisierung) sicherlich nur eine Seite der Medaille. Bleibt zu hoffen, dass er Recht behält. We Are the Web? Wer weiß...
DeDe - 15. Nov, 01:21
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
freshjive - 16. Nov, 11:57
Das Bild das Kelly zeichnet mag auf den ersten Blick sehr euphorisch sein, andererseits denke ich auch, dass es eine schöne Metapher ist, dass wir durch Interaktion dem Internet etwas beibringen. Wobei wir eigentlich uns und unserer Kultur etwas beibringen und nicht einer Technolgie. Die Möglichkeiten der Vernetzung lässt etwas entstehen, dass über die INtentionen des einzelnen hinausgehen und dann sicherlich irgendwann den Eindruck einer intelligten Maschine erwecken. Nicht verwunderlich, dass man das Ganze nicht wirklich (Be)greifen kann. Aber zumindest wir als Internetexperten sind ja auf dem Weg dahin... ;-)
Das radikale in der SIchtweise Kellys, dass die Ressourcen von der "Audience" kommt mag zwiespältige Meinungen provozieren. Natürlich ist nicht jeder aktiv an der Weiternetwicklung und FOrmung des Webs beteiligt, dennoch fusst das Web geau darauf und das INternet ist das erste Medium überhaupt, dass in diesem globalen Massstab und in der KOnsequenz die passive Publikumsmasse der Massenmedien aktiviert und ihnen Partzipation ermöglicht.
Das radikale in der SIchtweise Kellys, dass die Ressourcen von der "Audience" kommt mag zwiespältige Meinungen provozieren. Natürlich ist nicht jeder aktiv an der Weiternetwicklung und FOrmung des Webs beteiligt, dennoch fusst das Web geau darauf und das INternet ist das erste Medium überhaupt, dass in diesem globalen Massstab und in der KOnsequenz die passive Publikumsmasse der Massenmedien aktiviert und ihnen Partzipation ermöglicht.
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