Donnerstag, 26. März 2009

Ice Ice Baby

Der Hellacopters-Schlagzeuger zerlegt ein Eis-Drumset in Schweden im berühmten Eishotel.

Sonntag, 22. März 2009

Kurz festgestellt (I)

Das Internet ist eine alte Pissnelke. (Würde ich Twittern, hätte ich das getwittert. Mache ich aber ja gottseidank nicht.)

Samstag, 21. März 2009

March-Musik

Frühlingsanfang ist dieses Jahr der 27.03. Dann nämlich erscheint das wunderschöne Debütalbum von Marching Band "Sparkle large", dass mal eben The Shins wie Hardrock aussehen lässt und den Beach Boys die Vaterbrust vor Stolz anschwellen lassen dürfte. Traumhafte Chöre, harmonisches Wohlgefühl überall. Wer da nicht die Krokusse wachsen hört, ist ein alter Griesgram.

Reinhören!

Donnerstag, 19. März 2009

Wutprobe

Ich bin nicht gläubig, aber: Oh mein Gott.

Wenn man sich dann ausmalt, wie viele Männer und Frauen, Kinder und Jugendliche, wieviele Behinderte und Hilflose vermutlich in diesem Moment geprügelt, vergewaltigt, verstümmelt und umgebracht werden, in Kellern, Dachböden, Wohnzimmern oder sonstwo, von Menschen, denen sie ausgeliefet sind... dann lässt das diese ohnmächtige Wut in mir aufsteigen, wie sie sonst wohl nur Personen wie z. B. Skinheads oder Todesstrafenbefürworter ständig spüren müssen.

Donnerstag, 12. März 2009

Korrelation und Kausalität

Es ist traurig. Das Geschehen an der Albertville-Realschule, das Scheitern eines Jungen an der Gesellschaft, der sinnlose Tod von unschuldigen Schülern, Lehrern und Passanten.

Am Traurigsten aber muss ich zwangsläufig die reflexhafte Dummheit finden, mit der Medien, Politker und Sachverständige gegen jede Vernunft und jeden Anstand kurz nach so einem Ereignis (re)agieren.

Dabei schien gestern zunächst Besonnenheit in den Amtsstuben zu herrschen: Lokalpolitiker und die Gewerkschaft der Polizei sprachen sich noch am Nachmittag erstaunlich geschlossen gegen schärfere Waffengesetze und ähnliche Hilflos-Diskussionen aus.

Hätte ich dagegen heute jedes Mal, wenn ich von "Killerspielen", von "schärferen Waffengesetzen" oder von "Einlasskontrollen am Schultor" (hat jede Schule ein Schultur?) lesen musste (bzw. sehen musste, die von mir hochgeschätzte Kulturzeit hat sich nicht entblödet, einen Experten einzuladen, der ein wasserdichtes Frühwarnsystem entwickelt zu haben glaubte), meinen Kopf auf den Tisch geschlagen - es gäbe hier ein weiteres Opfer zu beklagen. Ich verweise an dieser Stelle nur auf den Einwand mit dem Brot.

Amokläufe sind nicht zu verhindern, man kann ihnen kaum vorbeugen. Sie sind die Kollateralschäden einer erbarmungslosen, individualisierten Leistungsgesellschaft, die über ein deutlich höheres Maß an struktureller Gewalt verfügt, als es die Scheinschuldigen aus Killerspielen und Gewaltfilmen tausendfach potenziert leisten könnten. Amokläufe verhindern? Wenn überhaupt, dann mit einem fairen Bildungssystem, das echte Chancengleichheit und Durchlässigkeit garantiert, mit sozialen Sicherungssystemen, die ein würdiges Leben garantieren, mit einem freundlicheren, Achtsamen Miteinander, bei dem einer auf den anderen achtet und sich kümmert - und auch dann sind wir nie sicher. Das ist die Realität. Aber so viel persönlichen Einsatz und so tiefes Graben nach tatsächlichen Ursachen werden wir ohnehin nicht erleben.

Dass die Medien die Hilf- und Ratlosigkeit der Menschen nicht nur teilen, sondern mit Sendungsbewusstsein dem Volk aufs Maul schauen und treudoof (und am Ende mit wirtschaftlichem Interesse) hinterherberichten, wie "irgendein CDU-Politiker wieder ein Verbot von irgendwas, was er nicht versteht, fordert", ist gleichermaßen journalistisches Armutszeugnis wie verantwortungslose Amoral. Erst die durchdringende mediale Berichterstattung, die zwangsläufig mit dem Scheitern aller Erklärungsversuche der "Amok-Industrie" enden muss, glorifiziert die Täter in einem unerträglichen Ausmaß. Die Medien haben schon jetzt ihren Beitrag geleistet, ihre Mitschuld am nächsten Massaker gesichert. Und damit meine ich nicht die Killerspiele.

EDIT: Nils Minkmar formuliert mir drüben als Vertretung für Stefan Niggemeier aus der Seele, nur einfühlsamer, als es mir möglich war.

EDIT2: Johnny beim Spreeblick hat - aufgehangen an der "hart aber fair"-Sendung - das ganze Ereignis ebenfalls differenziert bearbeitet.

EDIT3: Die Blogosphäre - den realitätsfern um sich selbst kreisenden Dumm Alphonso mal ausgeklammert - gibt mir manchmal doch noch den Glauben an sich zurück. Ich habe schon eine Handvoll wirklich interessanter, treffender und einfühlsamer Berichte gelesen. Der hier von der Muschelschubserin ist so einer. Sie endet mit dem Wort, dass ich auch bewusst mehrfach verwendet habe: Verantwortung.

JETZT-IST-ABER-AUCH-GUT-EDIT4: Warum eigentlich nicht mit zynischem Humor? Trifft.

Donnerstag, 5. März 2009

Let me see shake your tail feather!

Klar, Kakadu Snowball rockt, aber der Vogel hier hat den Headshake fast noch besser drauf. Gott, ich liebe Papageien.

Mittwoch, 4. März 2009

Das! Ist! Der! Shit!

Wahnsinn, wie geil diese YouTube-Video-Mashups von Funkmusiker Kutiman sind! Ansehen, aber sowas von!

http://thru-you.com/#/videos/

Via Nercore

Paradigmenwechsel now!

Nachdem ich bei der Petition noch ein wenig skeptisch war, hat der folgende Film-Essay das Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen" für mich doch ein wenig erleuchtet. Enjoy.

Sonntag, 1. März 2009

Karneval - Nachlese

Was mir Karneval dieses Jahr gebracht hat:

- Glasscherbe im Fuß
- Humorkrise
- mindestens 36 Leute, die als der Joker aus "Batman: The Dark Knight" verkleidet waren
- das Wissen, dass ich keine zwei Flaschen Sekt + nen halben Kasten Kölsch trinken kann, ohne tierisch betrunken zu werden
- die endgültige, definitive Abneigung gegen Karnevals"musik"
- einen Sack voller Süßigkeiten

So war das.

Freitag, 27. Februar 2009

Drama Kings

Ein fantastisches Video, zu einem der besten Songs des letzten Jahres: The Raconteurs mit "Carolina Drama".

Mittwoch, 25. Februar 2009

Musik, Baby!

Man man... musikalische Bomben am Fließband, erst stirbt am Wochenende der Produzent von Deichkind unerwartet und viel zu früh mit 32 Jahren, dann kündigen Faith No More (ja nur die Crossoverband überhaupt) eine exklusive Reunion-Sommertour durch Europa an. Wechselbad und so. Auch Blink182 und die Guano Apes sind zurück, das aber nur der Vollständigkeit halber.

Mittwoch, 18. Februar 2009

Regionalstolz

Da macht er sich Gedankenden über den Klau von Wappentieren, und vergisst ganz, dass eigentlich jedes zweite Wappen in ganz Europa so aussieht, wahlweise ersetzt durch einen Bären oder Adler in exakt der gleichen Pose und mit dieser oder jener Farbnuance zur Individualität gepeitscht. Ganz Europa? Nein, da gibt es doch einen feinen Flecken Erde, der hat sich ein ganz passendes und ansehnliches Wappen zugelegt. Vorhang und und Tusch für: NIEDERSACHSEN!

niedersa-wappen_big

Schlicht und majestätisch, natürlich und heimatverbunden. So das Wappen und so auch der Niedersachse. Und jetzt wird gesungen!
"Von der Weser bis zur Elbe, von dem Harz bis an das Meer,
stehen Niedersachsens Söhne, eine feste Burg und Wehr..."

Dienstag, 17. Februar 2009

Zimmer frei? - Ein Update

Ich habe also ein Zimmer. In Mainz. In bester Lage für mich, wenn auch nicht unbedingt günstig. Und wieder muss ich feststellen: Diese WG-Castings sind schräg. Dass es überhaupt zu einem kommen musste, wo ich doch gern das Geld und die Zeit für die Reise gespart hätte, lag nicht am Zimmervergebenden. Die Mitbewohner, beide auch nur die Hälfte der 5 Wochen da und mit anderen Dingen als heavy socialising eingespannt, konnten sich nicht zur Zimmervergabe durchringen, ohne mich zu beäugen. Das Ergebnis war, dass nur einer von beiden an meinem Besuchstermin da war, und ich dann das Zimmer ohne weitere Beratung bekommen habe...

Auch schön: Die WG besitzt drei Nummern und drei Telefone für drei Leute (ISDN, Yeah!). Mein Zimmervermieter nimmt aber sein Telefon mit. Warum nimmt man sein Telefon mit zum Praktikum? Und wer hat diesen unseligen Kreislauf irgendwann mal gestartet, der überall in der Republik Leute zwingt, ihr Telefon mitzunehmen?

Bald mache ich also ein Praktikum. In einem schönen, aber teuren Zimmer, ohne Telefon, aber mit Mitbewohnern, die mir gegenüber ein ganz kleines bisschen argwöhnisch wären, wenn sie denn Zeit dazu hätten oder da wären.

Wo sind blos die lockeren Menschen hin.

Donnerstag, 5. Februar 2009

Zimmer frei?

Da ich vom 30.03. bis zum 08.05. in Mainz in die Redaktion der Kulturzeit schnuppern darf, suche ich für diesen Zeitraum (bzw. je etwas früher/später) ein Zimmer in der Stadt. Wo ist eigentlich egal (ich arbeite im Südwesten der Stadt, Marienborn glaube ich nennt sich die Gegend), gerne auch karge Bleiben, hauptsache ein Dach überm Kopf und evtl. ein paar nette Mitbewohner. Wer selbst etwas Passendes hat oder jemanden kennt, soll sich doch bitte bei mir melden, mein Dank ist euch gewiss!

Gleichzeitig biete ich noch mein Zimmer hier in Trier zur Untermiete an, ca. vom 17.03. bis zum 08.05. steht es leer. Wer es gebrauchen kann, sagt Bescheid, über die Konditionen werden wir uns schon einig.

Euer Dude

Freitag, 30. Januar 2009

Das Publikum muss egal sein

Wir wenden uns an alle. Ständig. Prinzipiell.

Das muss aufhören.

Wenn die Globalisierung für Zusammenrücken und Diversifizierung gleichermaßen sorgt, kann man nicht mit jedem in Kontakt stehen, nicht jeden mitnehmen. Oder einfacher ausgedrückt: Nur weil alle da sind, können wir nicht für alle da sein.

Das betrifft die Politik, die alle Anliegen gleichermaßen in der Neuen Mitte bedienen will, anstatt sich Stammthemen zu verschreiben, die Glaubhaftigkeit und Vertrauen stiften.

Das betrifft die Mainstreamkultur, die Filme, Musik und Kunst für eine möglichst große Zielgruppe auf den kleinsten gemeinsamen Nenner staucht.

Das betrifft das private Miteinander, das immer mehr ein Netzwerk von verwertbaren Kontakten wird, gerankt nach Nützlichkeit und investiertem Gefühl.

Wir müssen uns wieder auf das für uns Wesentliche zurückziehen, anstatt überall mitzumischen, sonst verlieren wir uns.

Das Publikum - in seiner Gesamtheit - muss egal sein.

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1000 Songs
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