Geh einfach weg. Halt die Maschine an und frag nicht nach dem Zweck.
Körper und Geist sind bereits in der Weihnachtspause. Aber es gibt hier eine Menge Pläne für so Einiges... da passiert bald was, bleibt am Ball, auch wenn es hier in letzter Zeit etwas langweilig gewesen sein mag.
Nos vemos pronto.
Du musst dich doch nicht darum bemüh'n, die Bäume werden doch auch von selber grün.
Mit dem üblichen Madrid-bedingten Delay bemerke ich nun, dass sich die Mitarbeiter der Spiegel Mitarbeiter Kg offenbar für Claus Kleber als Nachfolger im Amt des Spiegel-Chefredakteurs entschieden haben; dessen Zusage steht derweil noch aus.
Ich persönlich bin mir unsicher, wie der Fernsehmacher Kleber sich in den Spiegel einfügen soll. Er wird sich einarbeiten müssen, in das Medium, ebenso in den Spiegel als Machtgeflecht. Vor allem aber seine kompromisslose Amerikaleidenschaft und die kühle Neutralität, mit er ich Kleber als Anchorman erlebt habe, machen mich skeptisch. Kleber, der meinungsfreie "ehrliche Makler" nun als Meinungsmacher? So fragwürdig die polemische, egozentrische Art Austs war, mit der er den Spiegel geführt hat, so dünn manche Titel ihm gerieten; mit seinem Stil dürfte er dem eines Claus Kleber um Längen überlegen sein.
So oder so: Die Spiegel Mitarbeiter KG dürfte diese Personalentschiedung eher früher als später bereuen; die notwendige Trendwende nach links, weg von FAZ und BILD Zeitung wird man mit einem neoliberalen Amerika-Fan an der Spitze nicht schaffen. So wird es vorerst nichts mit dem Wechsel vom Leid- zum Leitmedium.
Für die Trierer hier mal eine nette Kleinigkeit: Der Weakerthans-Sänger ist seit dem Grand Hotel Van Cleef-Festival 2006 in den Kaiserthermen nicht nur um eine weitere Konzerterfahrung reicher... auch mit unserer Universität hat er sich offenbar auseinandergesetzt:
1) Spontan ein Geschenk basteln gewollt und in einer Stunde alle nötigen Dinge bekommen, trotz eigentlich aufwändiger Organisation; nebenbei das eigene Viertel besser kennen gelernt
2) Weihnachtsgeschenketechnisch gar nicht so unschlecht unterwegs
3) Superwitzige Sleazerock-Band, die rezensiert werden will
4) Neue Musiksendung angekommen, Postkarte von der Liebsten angekommen
5) Countdown für Besuch bei der Liebsten läuft
Die eigentlich versprochenen Sachen schreib ich im Flugzeug! Echt jetzt!
Es ist wohl das erste mal in meinem Leben, dass ich ernsthaft so etwas wie Heimweh verspüre. Weniger nach Deutschland, als nach manchen Menschen, oder einem Zuhause, das ich hier nicht gefunden habe und nicht finden werde. Türen und Heizungen vermögen nicht jede Kälte fern zu halten.
Ich freue mich auf meine Familie und die alten Freunde. Auf einen warmen Kamin. Auf die Autofahrten von U. nach E., wo die Straße durch Wälder und Frost-bedeckte Felder führt. Den Duft von Tannengrün und Zimt. Auf all das kleine, heimelige, das mich - klischeehaft beiderseits - mehr als einmal zum Ausbruch trieb. Heute erscheint es mir seltsam erstrebenswert.
Ich beginne den Dezember heute am 26.11. mit George Winstons beeindruckend schönem Album "December", das mich an so vieles aus dem letzten Winter erinnert. Hört man es und blickt auf eine still verschneite Ebene, malen Musik und Natur im Wettkampf miteinander. Hier der erste Titel:
Das dürfte vorerst genug Melancholie sein. Morgen mehr energetisches aus der jüngeren Vergangenheit.
Es ist einer dieser Artikel, der mich so unfassbar wütend macht, obwohl ich direkt nicht beteiligt bin. Kurzform: Ein sportlicher und fitter Polizist fällt angeblich aus einem 20Kmh schnellen Fahrzeug und stirbt (an Kopfverletzungen). Weil er unangeschnallt mit einem gebrauchten Elllenbogenschoner die Kollegen geneckt haben soll. Er konnte sich nicht rechtzeitig festhalten oder abstützen... In dem Polizebus saßen vier Leute außer dem Angeklagten... keiner kann den TatUnfallhergang genau beschreiben, keiner konnte dem sportlichen Kollegen bei 20Kmh/h helfen... alle Aussagen zum TatUnfallhergang klingen verdächtig gleich... das Protokoll ist schlampig und unvollständig. Und wer hier immernoch keine Ungereimtheiten sieht...
Wegen Leuten wie Andy McKee ist Youtube ein Segen. So talentiert, so einzigartig... schöne Musik übrigens noch dazu! Neben diesem von ihm komponierten Song lege ich dringend noch seine Version von Totos "Africa" ans Herz!
Kenne ich schon lange, habe ich aber meines Wissens nie gepostet.
In die ERASMUS-Bar, weil: Bier zwischen 10-12 umsonst, wenn auch Plörre (schlimmer als Karlsberg geht aber schließlich nicht). Bekanntes Gesicht taucht nicht auf, also wird Freundschaft mit anderen Menschen vor Ort geschlossen; in meinem Fall mit zwei netten Franzosen. Einer des Deutschen mächtig, weil Student in Mainz, einer wie ich ERASMUS-Spanier. Und dann gibt es das Kommunikationsdreieck: Mal reden die Beiden untereinander auf französisch, mal rede ich mit einem auf Deutsch oder Spanisch. Einer von uns hörte immer zu, weil er - so er denn etwas verstand - nicht mitreden konnte. Ich musste an Olli Schulz denken.
DAS ist die Welt in der wir leben. Jeder einzelne von uns. Ab und an mal bewusst machen. Zum Heulen.
Ungeklärt bleibt, weshalb Dziekanski während seines zehnstündigen Verbleibs auf dem Flughafen niemand half. Kein Angestellter des Flughafens kümmerte sich um den Mann: "Er suchte Hilfe, er hatte Angst, er hat diese Hilfe nicht bekommen", sagte Anwalt Walter Kosteckyj laut BBC.
Mich hat eine seltsame Mischung aus Herbst-Lethargie und innerer Befriedigung erfasst; die Stimmung, in der man sich selbst gerade noch so einreden kann, die eigene Passivität wäre ein Ausdruck von voller Zufriedenheit. Dabei weiß man es doch mittlerweile besser, dass es eher Ruhe vor dem Sturm, nur ein Auftakt zu Aus-, zu Aufbruch oder ein Moment vor dem Loch und Abgrund ist. Seltsamerweise geht es mir gut. Behaupte ich und glaube mir. Aber ein Rest Argwohn bleibt.
Im Zusammnehang kurz wieder über ERASMUS und das eigene Verhalten reflektiert. Saturiertheit passt nicht zum Klischee. Soll ich nicht doch mehr ausgehen, mich mehr in die Menge werfen, mehr Gespräche führen, die sich oft als nutzlos, fruchtlos, uninteressant herausstellen werden? Soll ich mehr aus allem machen, mehr an allem teilnehmen?
Vorläufig ende ich, wie Ingeborg Bachmann einst endete: "Soll doch. Sollen die andern. Mein Teil, es soll verlorengehn."
Ich habe gerade die Wendung "moralisch degeneriert" im Kopf gehabt. Wer erraten sollte, welche(r) Gruppe/Vereinigung/Menschenschlag Anlass für den Wutgedanken war und ist, bekommt ein bereits ausgesuchtes Weihnachtspräsent von mir.
Nicht erst seit ihrem äußerst schwachen EMA-Auftritt frage ich mich bei Amy Whinehouse immer: Sind das Haare? Oder ist das doch eher ne XXL-Pudelmütze?