Donnerstag, 24. September 2009

Matusseks Missetaten

Matthias Matussek, Chefkulturvideoblogger bei SpOn (im Kulturressort war der Teilzeit-Choleriker mit seinen Einfällen zwischen Größenwahn und großem Kino einst zu unbequem geworden), scheitert oft an seiner eigenen Hybris.

Das hölzern gestellte TV-Duell mit Martin Sonneborn und ihm in Form eines Vertreters der DKP (Deutsche Klassik Partei) aber bringt eine - sogar für Matussek - neue Qualität: Zwar ist Matussek an sich schon relativ unlustig (wie das häufig bei Leuten ist, die sehr von sich eingenommen sind und nicht über sich selbst lachen), und die journalistische Kleindarsteller-Kollegin in ihrer Rolle als ultra-toughe Nachhakerin wirkt auch recht unglaubwürdig, aber seine Performance nötigt einem dann doch wieder Respekt ab. Weil er es schafft, mit seiner unausstehlichen und unwitzigen Selbstdarstellung sogar noch die anderen beiden Anwesenden herunter zu ziehen. Da muss Sonneborn (der mit seiner routinierten Spontanität glimpflich davonkommt) dann mit einem Flaschenwurf durchs Studio subtil klarmachen, das er gerade Zeuge der gleichen Peinlichkeit wie der Zuschauer geworden ist.


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