Mittwoch, 20. September 2006

Kiez, Kiez, Kiez... Part II

Das Erwachen am Samstag war geprägt vom Freitag: Ich war noch betrunken, was mir schlagartig klar machte, dass ich in etwa 3-4 Stunden einen höllischen Kater haben würde... also zu der Zeit, zu der ich mich inmitten von 30 Erwachsenen (dpa-Mitarbeiter allesamt) und ihren knapp 50 Kindern befinden würde...

DSC0016113-4 Stunden später hasste ich, wie sehr ich recht haben kann. Zusammen mit B. habe ich dann den Nachmittag bei Bionade, Grillwürstchen und später auch wieder Bier auf einer Wiese beim dpa-Fest verbracht. Vorher hatten wir noch am Rathausmarkt beim Rockspektakel den famosen Pohlmann gesehen, den ich nur jedem empfehlen kann, der keine Angst vor Pop hat. Ein netter Kerl und wirklich guter Sänger; viel besser als auf Platte, wirklich ein immenser Unterschied!

Gegen 20 Uhr waren wir zurück am Rathausmarkt, um C. zu treffen, die nach den Donots mit uns auf den Kiez wollte. B. traf vorher noch eine Freundin aus alten Tagen, die in Mitten einer Truppe Punks hockte. Dann kam C. und wir machten uns an die Beschaffung flüssigen Goldes, mein Kater war verebbt und der Abend war jung! Aus aktuellem Anlass (zu jedem Jägermeister ein Jägermeister-Hut) ertranken wir uns eine solide Basis an Kopfbedeckungen, saßen quatschend am Wasser, und standen dann irgendwann zu den Donots trinkend in der Menschenmenge. C. unterhielt sich irgendwann mit einem mir unbekannten Mädchen. Auf meine Frage, warum sie mir ihre Freundin nicht vorstellen würde, erklärte sie knapp, dass sie sich auch gerade erst kennen gelernt hatten. Sie hieß N. und sollte den Rest des Abends in unserer Gesellschaft verbringen. Nach den Donots, deren Live-Show für mich als Donots-Ablehner exponentiell zum Bierkonsum besser wurde, gings Richtung Kiez, erster Stop (mein Wahl): Cobra Bar. Astra, schummeriges Licht, eine Foto-resistente C., ein knapp verlorenes Kicker-Match und eine DJane, die mir anbietet, statt was neuem "Übermensch" von Turbonegro zu spielen... guter Start!

Dann in die Bahia Bar (N.'s Wahl), Salsa, Reggea, Latin... hier ist unsere Stimmung bereits großartig, vor allem meine, N. tanzt, ich irgendwann auch, wir sind die einzigen, B. und C. beäugen uns und ich erkläre N., das alle anderen Männer, die am Rand sitzen und gucken, Feiglinge sind. Ungefähr ab diesem Zeitpunkt kann ich auch nciht mehr für jedes Detail und die Reihenfolge der Locations garantieren.

Dann ins Roschinsky's (C.'s Wahl), erneut Astra, gute Musik, ich tanze nicht und stehe irgendwann eine Weile draußen, Gründe sind mir selbst nicht mehr ganz klar... B. schläft irgendwann vor der Tür auf einem Stuhl kurz ein wir kommen zu dem Schluss, dass die Situation neues Feuer braucht... mexikanisches Feuer!

Also rüber in die Lucky Star Bar (B.'s Wahl), die angenehm versiffte Kaschemme, wo es den Mexikaner-Kurzen (siehe Freitag) gibt, der immer ein Garant für Spaß ist. N. flirtet mit einem netten Typen, C. ist kurz weg und ich will mit dem Wirt smalltalken, was den aber nicht die Bohne reizt ("Dauert ja ganz gut heute, der Laden läuft eben!" - "Das weiß ich selber wohl ganz gut, ja?!"). Hier ist es sicher schon 4 Uhr... grob geschätzt.

Bis 5 Uhr treiben wir uns noch ein wenig herum, McD, Subway, das Übliche, wenn die Power nachlässt. B. und ich sind Fischmarkt-Verfechter, die Mädels wollen nach Hause. Daher machen wir doch nicht die klassische Tour. Auf dem Rückweg geben wir vermutlich bereits ein ziemlich zerstörtes Bild ab. Ab Bergedorf will C. gegen 6 Uhr dann Auto Fahren, was B. und cih ihr ausreden (sinnvoll). Auf dem Rückweg nörgelt sie, weils ein Stückchen ist (verständlich, wir waren alle ziemlich platt). Bei B. sinken wir nieder und schlafen alle bald. Ein guter Abend. Nicht der Erste, nicht der Letzte...

Epilog: Am Sonntag durfte ich von 17 bis 22 Uhr die Landtagswahlen mitbetreuen... ich muss so ausgesehen haben, wie ich mich gefühlt habe, hat mich doch die Mit-Praktikantin ununterbrochen gefragt, ob es mir gut geht... kreidebleich und voller kaltem Schweiß wie ich war. Ich war selten so froh, ins Bett zu kommen. Immerhin konnte ich parallel zur Wahlkreisbeobachtung "Die fabelhafte Welt der Amelie" gucken.

Die Überschrift, die einem suggerieren soll, im Text ginge es um Adam Green

B000H7ZZYM-03-MZZZZZZZBen liebt Anna. Dennis liebt Ben. Ich weiß wirklich nicht, warum ich Ben Kweller's drittes Album "Ben Kweller" so gut finde. Es ist ja nicht so, das es seit langem das beste Indie-Pop Album gewesen wäre, das ich gehört habe. Oder das es wohlmöglich direkte, schnörkellose Songtexte in liebevoll instrumentierte musikalische Kleinode verpackt. Oder sogar noch das Beste aus Singer/Songwriter, Pop, Folk und Indie nimmt und zusammenwirft. Oder am Ende noch einfach nur sehr schöne Musik ist, nein nein.

Wie gesagt, keine Ahnung, warum ich dieses Album so klasse finde.

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