Donnerstag, 6. Juli 2006

Nimm mein Mixtape, Baby!

Ich mache mir jetzt keine Freunde unter Frauen, aber: Wie kommt es, das die attraktiven, sympathischen, humorvollen, intelligenten Frauen, mit denen wir Männer uns alle so gern umgeben (und natürlich noch viel mehr als das) so oft einen enorm undefinierten, fast wahllosen Musikgeschmack haben? Da wird Abba neben System of a Down gehört, Sven Väth nach Bob Marley, und nach Nightwish kommt dann Rod Stewart... es ist wie verhext, jene Gourmet-Frauen scheint Musik den Großteil der Zeit nur als Hintergrundgeräusch zu interessieren, während die spleenigen, netten, aber mit Macken versehenen Geschlechtsgenossinen mitunter fantastisch über aktuelle Neuerscheinungen Bescheid wissen, so etwas wie eine Plattensammlung pflegen, bei hippen Konzerten unterwegs sind und auch mal einfach so über Musik reden.

Versteht mich richtig: Ich unterstelle den oben genannten Frauen nicht prinzipiell schlechten Musikgeschmack. Oftmals findet sich im Zufallssammelsurium aus gebrannten CD's vom Ex, Kuschelrocksamplern und Maxi's aus den 1990ern die eine oder andere musikalische Perle. Und viele sind neuer, guter Musik durchaus aufgeschlossen, wenn man sie ihnen zeigt, das bestätigt meine Erfahrung. Allgemein unterstelle ich Frauen sowieso mehr Geschmack und Sinn für Ästhetik als Kerlen. Aber warum sucht ihr euch dann nicht eure Platten genauso gut aus, wie eure Männer?!

Musik ist wie Tanz seit Jahrtausenden elementarster Teil des sozialen Miteinanders innerhalb von Kulturen. Warum spielt sie bei so vielen von euch keine ernst zu nehmende Rolle? Fehlt bei einer gewissen Häufung von vorteilhaftem Erbmaterial hinsichtlich Schönheit, Klugheit und Anmut Platz für das Musik-Gen? Oder ist die Erziehung Schuld, haben die 68er mit laisser faire die Musikalität aus bestimmten Mädchen herauserzogen?

Ich rufe allen angesprochenen Frauen zu: nehmt mein Mixtape, Babes! Denn schlechter oder nicht vorhandener Musikgeschmack ist nicht nur für mich ein NO GO.

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