1000 Songs (3): Pearl Jam - "Black"
Für M.
Manche Songs retten Leben. Dieser hat meines schon zu oft gerettet.
Es ist kaum zu beschreiben, was dieses Lied für mich ist... Man hört es nicht, damit alles besser wird, so einfach ist es ja nicht. Man hört es, weil man dann nicht ganz so allein ist mit seinem Leid, für das es sowieso keine Worte gibt, außer die, die Eddie Vedder dafür einmal gefunden hatte und die einmal gehört immer in einem nachhallen... in diesen 5:44 Minuten hat man die Chance, ein bisschen Hoffnung zu schöpfen, zu spüren, dass es schon Anderen so ging, und dass es bei ihnen ebenso schmerzvoll war, und dass sie trotzdem alle noch am Leben sind... Nicht viel, aber ein Gefühl, an dass man sich nur zu gern lehnt, wenn man doch sonst gerade nichts mehr hat, woran zu glauben sich lohnt.
"Black" ist einer der Songs, die unendlich viel mehr vertonen, als eigentlich möglich ist. Eddie Vedder's Stimme erzählt bereits abseits der Worte die Geschichte von Verlust in all ihrer nicht-Fassbarkeit, ihrer Stille und ihrem ohrenbetäubenden Schreien, ihrer Eindeutigkeit und ihrem Weg des Verdrängens und Wünschens. Und wenn der Song sich dann am Ende von ruhigen Gitarrenklängen zu einem unkontrollierbaren Monster aufgebäumt hat, wenn man die Gänsehaut nicht mehr abschütteln kann und die Augen langsam feucht werden, wenn in jeder Hinsicht die Dämme brechen: Dann lassen sie alle gemeinsam los. Vedder, der sich sein Martyrium von der Seele schreit. Mike McReady, dessen Gitarre klagt und wimmert und sich windet, als wolle sie nicht akzeptieren. Und man selber, wie man da die magischen letzten Worte mitsingt: "All the love gone bad / turned my world to black / Tattooed all I see / all that I am / all I'll ever be...yeah... / I know someday you'll have a beautiful life /I know you'll be a star / In somebody else's sky, but why / Why, why can't it be, why can't it be mine." Warum, warum nur? Immer die eine Frage. Manisch und trotzig schreit Vedder noch "We belong together!" durch den Sound-Orkan, das man selber auf den Lippen hat, dann ist nur noch Musik, die kleine Melodie, die man nie mehr vergisst: Durududu dududuuu.
Und danach ist nichts anders. Aber ein bisschen wärmer ist es. Und das unbestimmte Gefühl, das man vielleicht doch irgendwann Nicken kann, wo man den Kopf schütteln wollte.
Manche Songs retten Leben.
Zum Songtext
Zum Album
Manche Songs retten Leben. Dieser hat meines schon zu oft gerettet.
Es ist kaum zu beschreiben, was dieses Lied für mich ist... Man hört es nicht, damit alles besser wird, so einfach ist es ja nicht. Man hört es, weil man dann nicht ganz so allein ist mit seinem Leid, für das es sowieso keine Worte gibt, außer die, die Eddie Vedder dafür einmal gefunden hatte und die einmal gehört immer in einem nachhallen... in diesen 5:44 Minuten hat man die Chance, ein bisschen Hoffnung zu schöpfen, zu spüren, dass es schon Anderen so ging, und dass es bei ihnen ebenso schmerzvoll war, und dass sie trotzdem alle noch am Leben sind... Nicht viel, aber ein Gefühl, an dass man sich nur zu gern lehnt, wenn man doch sonst gerade nichts mehr hat, woran zu glauben sich lohnt.
"Black" ist einer der Songs, die unendlich viel mehr vertonen, als eigentlich möglich ist. Eddie Vedder's Stimme erzählt bereits abseits der Worte die Geschichte von Verlust in all ihrer nicht-Fassbarkeit, ihrer Stille und ihrem ohrenbetäubenden Schreien, ihrer Eindeutigkeit und ihrem Weg des Verdrängens und Wünschens. Und wenn der Song sich dann am Ende von ruhigen Gitarrenklängen zu einem unkontrollierbaren Monster aufgebäumt hat, wenn man die Gänsehaut nicht mehr abschütteln kann und die Augen langsam feucht werden, wenn in jeder Hinsicht die Dämme brechen: Dann lassen sie alle gemeinsam los. Vedder, der sich sein Martyrium von der Seele schreit. Mike McReady, dessen Gitarre klagt und wimmert und sich windet, als wolle sie nicht akzeptieren. Und man selber, wie man da die magischen letzten Worte mitsingt: "All the love gone bad / turned my world to black / Tattooed all I see / all that I am / all I'll ever be...yeah... / I know someday you'll have a beautiful life /I know you'll be a star / In somebody else's sky, but why / Why, why can't it be, why can't it be mine." Warum, warum nur? Immer die eine Frage. Manisch und trotzig schreit Vedder noch "We belong together!" durch den Sound-Orkan, das man selber auf den Lippen hat, dann ist nur noch Musik, die kleine Melodie, die man nie mehr vergisst: Durududu dududuuu.
Und danach ist nichts anders. Aber ein bisschen wärmer ist es. Und das unbestimmte Gefühl, das man vielleicht doch irgendwann Nicken kann, wo man den Kopf schütteln wollte.
Manche Songs retten Leben.
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Zum Album
DeDe - 13. Jan, 22:49
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