Donnerstag, 27. April 2006

Hamburg, Hamburg

Achtung: Jetzt folgt ein großes Lanzenbrechen für Tomte. Wer die nicht mag, liest also bitteschön nicht weiter.

Ich habe erst seit kurzem die Platte komplett. Fand ich ja schon die Single "Ich sang die ganze Zeit von dir" toll, ist die Platte von Anfang bis Ende großes Kino. Inhaltlich insgesamt seeehr positiv ausgefallen, erwischt mich Thees Uhlmann immer dann, wenn ich grade "irgendwie langweilig" denken will mit einer Textzeile, die mir eine lange Wunde ins Melancholiker&Optimisten-Herz reißt. Wie macht der Mann das nur? Im Alltäglichen findet er die ganz großen Momente, in den kleinsten Worten die größten Gefühle. "New York, New York", "Walter & Gail", "Norden der Welt" - alles herzzereißend schöne Songs über Liebe, Freundschaft und Zwischenmenschliches. In der Welt, die Thees Uhlmann beschreibt, möchte ich sofort leben. Bleibt zu sagen: "Hinter all diesen fenstern" war besser. Oder auch nur anders. Aber diese Platte muss man deswegen nicht weniger haben. Tomte as Tomte goes. Kaufen.

Grenzwertig...

...wenn man nach durchzechter Nacht die eigene Fahne nicht nur ahnt sondern riechen kann...

Dienstag, 25. April 2006

Tot

Diese SpOn-Zeile macht mich irgendwie einfach nur sehr traurig. Aus vielen Gründen, auf viele Arten... and I say to myself, what a wonderful world...

Sonntag, 23. April 2006

Gegen Rechts!

Auch wenn das Verbrechen in Potsdam, bei dem ein äthiopisch stämmiger Deutscher von Rechtsradikalen lebensgefährlich verletzt wurde, sehr politisiert wird: Es ist und bleibt wichtig, Zeichen gegen rechte Gesinnung zu setzen, wo man nur kann. Daher kann ich nur alle Mitleser aufrufen, die Website "Kein Bock auf Nazis" zu unterstützen und zu verbeiten. Eine gute Sache, wie ich finde.

[via Nerdcore]

Und mir fällt grade noch ein: Am 14.7. findet in Traben-Trarbach ein Aktionstag gegen Rechts statt, bei dem auch ich mit meiner Band vertreten bin. Der Eintritt ist frei, also kommt zahlreich, sofern ihr in der Nähe wohnt!

Samstag, 22. April 2006

Die, Die, My Darling

Ich habe gestern im Traum jemanden umgebracht.

Die Szenerie war unklar und hat sich wie ein flimmerndes Fernsehbild beim Zappen immer wieder gewandelt. Zu Beginn lief ich unter Deck eines großen Kriegsschiffes durch enge, modrig-feuchte Gänge. Als ich eine dieser runden Schiffsverbindungstüren mit den seltsamen Rädern in der Mitte öffnete, stand dort der Gitarrist meiner Band, mit dem ich am Tag zuvor noch abends unterwegs gewesen war. Er hatte ein Messer und stach damit nach mir. Ich hielt seinen über den Kopf erhobenen, zum Stich bereiten Arm fest und nahm ihm nach einer kurzen Rangelei das Messer ab. Dann stach ich zu. Ettliche male. Den ganzen Oberkörper habe ich durchlöchert, obwohl ich deutlich bei jedem Stich den Schmerz mitlitt. Wie ferngesteuert fühlte ich mich die ganze Zeit an, leer und: routiniert. Am Ende war alles voller Blut und er lag tot auf meinem Bett neben mir, wo er nach unserem Partyabend auch gelegen und geschlafen hatte.

Ich muss direkt danach aufgewacht sein, aber die ersten Momente habe ich alles für absolut echt gehalten, mich ängstlich gekrümmt, leicht gezittert, überlegt, wie ich allen die Tat erkläre, bin verzweifelt, habe mich gefragt, was mit mir los gewesen sein könnte, dachte, dass jeden Moment die Polizei die Wohnungstür aufbrechen und mich in Handschellen abführen würde. Ich meine sogar schon die Schemen von einem Gesicht mit Polizeimütze gesehen zu haben; das Gesicht meines Vaters.

Nach kurzer Zeit war ich dann richtig wach. Ich habe noch nie so brutal und so realistisch geträumt. Irgendwas brodelt in mir, was ein Ventil braucht. Normalerweise weiß ich wenigstens ungefähr, was mit mir los ist, aber dieses Mal bin ich ziemlich ratlos.

Heute habe ich mir nach einer Weile wieder sehr plastisch und nicht nur abstrakt gewünscht, dass nach dem Aufwachen jemand neben mir liegt, an den ich mich drücken kann, dessen Atem, dessen Geruch, dessen Körper da ist.

Freitag, 21. April 2006

Pilze sind Jazz!

Rumpfkluft für alle!

Return of the Kürbis

Die Smashing Pumpkins sind also wieder da. Damit ist es offiziell. Irgendwie habe ich ja ein bisschen Angst vor dieser Rückkehr. Diese Band war brilliant, bis zuletzt haben sie nur ganz wenige schlechte Songs veröffentlicht. I want them as heros.

Samstag, 15. April 2006

Stöckchen, selfmade!

Ein Media-Stöckchen!

1. Ein verdammt guter Filmdialog?

Aus "The Big Lebowski":
Maude Lebowski: Do you like sex, Mr. Lebowski?
The Dude: 'Scuse me?
Maude Lebowski: Sex. The physical act of love. Coitus. Do you like it?
The Dude: I was talking about my rug.
Maude Lebowski: You're not interested in sex?
The Dude: You mean coitus?

2. Die Platte mit dem Erlebnis?

Hm, einige. Das erste Papa Roach Album ne Woche vor erscheinen beim Plattenhändler meines Vertrauens bekommen. Habe 4 Stück genommen und sie dann in der Stadt an Kumpels weiterverkauft. Oder das aktuelle Beatsteaks-Album: gekauft, zu Hause tollpatschig auf der Treppe fallen gelassen, so das ein riesiger Kratzer drauf war, die ersten 4 Tracks im Eimer. Besagtem Plattenhändler ein Märchen von nem mysteriösen Kratzer erzählt und ne Neue bekommen.

3. Zu recht unterschätzte(r) Schauspieler(in)?

Neben Paris Hilton wohl Sylvester Stallone.

4. Ein guter Grund, etwas von Apple zu kaufen?

Design, Baby. Geht alles genauso schnell kaputt wie anderer Technikkram, sieht bis dahin aber super chic aus!

5. Sexiest Musikinstrument ever?

Unter den richtigen Fingern: die Gitarre. An einer zierlichen Frau: ein riesiger Bass. Ansonsten vielleicht noch das Cello.

6. Lifestylemagazin mit den besten Fotos?

Passt nur halb, aber: die Matador. Da geb ich dann auch gern zu, dass ich die nur der Fotos wegen alle paar Monate mal kaufe, der definitvere Playboy.

7. Ein erotisches Buch?

Hab ich gerade durch: "Gefährliche Geliebte" von Haruki Murakami. Was für eine Liebesszene.

8. Hauptfarbe des Lieblingsgemäldes?

Rot-Orange-Schwarz ungefähr... Munchs "Schrei".

9. In-Ear-PLugs oder normale Ohrhörer?

Egal.

10. Politischster Nicht-Politiker?

Bob Geldof und Bono von U2 sind da weit vorn.

11. Kommentar zum Web 2.0?

Buzzword mit Potential.

12. Zweite Online-Nachrichtenquelle nach SpOn?

Die Blogossphäre. ard.de

13. Wenn schon tanzen, wozu?

ROCK! Oder zu "Tanz" von HISS.

14. Technisches Gerät, auf das sich großer Hass richtet?

Drucker. Ist entweder kaputt (funktioniert nicht) oder kaputt (funktioniert nicht richtig).

15. Lieblings Rockstar-Attitüde zum selber ausprobieren?

Hotelzimmer zerlegen. Groupiesex. Besoffen Interviews geben. Drogen-Legenden-Tod... aber vor alledem: Gute fantastische Songs schreiben!

16. Okayer Song mit super Text?

Ich kenne nur Texte von großartigen Songs.

17. Ungelesener Teil der Stammzeitung?

Börse, oft Wirtschaft. Kann ich mich selten zu überwinden.

18. Die 3 häufigsten eigenen Nicknames online?

Jaxx, HerrVorragend, Funkymonk.

19. Bewunderter "Medienmacher"?

Lebend: Charlotte Roche. Helmut Schmidt. Tot: Marion Gräfin Dönhoff.

20. Lieblings-BILD-Überschrift?

"Schwule Stockente schändet Erpel-Leiche!"

21. Ausrede, wieder kein Harald Schmidt geguckt zu haben, außer "läuft zu spät" und "hab keinen Fernseher"?

Lenke dann immer mit Erzählungen der Moseltour von Andrack "damals" ab.

22. Band/Künstler, von der/dem man ungern zugibt, sie/ihn gar nicht so schlecht zu finden?

Steinigt mich, aber: Mein ganz großer Hass auf Tokio Hotel ist etwas abgeebbt, objektiv haben die sich sogar enorm gesteigert, seit ich mit ihnen die Bühne geteilt hab. Und der aktuelle Song ist nicht so unerträglich wie die beiden davor. Nicht, das sich sie jetzt damit schon mag, aber... naja, nervermind...

23. Song, der auf der eigenen Beerdigung gespielt werden soll?

Friedhofspolka von HISS, Billy Joels "The Pianoman" und von Kansas "Dust in the Wind".


Ich werfe das Stöckchen mal in die Nachbarschaft, und zwar an Georg und Katarina, Piesty, Schnitte, Jo und Bile.

Hitlerize it!

Was för ain wonderschönes Spielzoig, diesa Hätlerrräzer! Könnte äch stondelang mät rrromspielen!

Auch gut: Der altbekannte Sloganizer. "Sloganizer - der Glaube zu sloganizen!"

[via]

Freitag, 14. April 2006

It's me, DeDe!


Ich bin also ein "Verfechter" und "Erfinder". Kommt schon hin, ja... nur das ich so wenig Spontanität besitze und so ein extrovertierter Typ sein soll, hat mich überrascht. Das gibt es wohl doch noch eine Diskrepanz zwischen Denken und Handeln...

[via]

Donnerstag, 13. April 2006

"...und rasieren Informationen vom Hinter ihrer Karriere"

Ich würde mich nie über Ausländer lustig machen, die trotz Bemühens nicht richtig deutsch sprechen; manchmal klingen kleine Fehler oder ein Akzent ja sogar äußerst liebenswert. In offiziell-seriösem Schriftdeutsch wirkt sowas dann aber eher unfreiwillig komisch.

Mittwoch, 12. April 2006

Schöner onanieren!

Hey, die haben meine Idee geklaut...! ;)

Und falls jemand noch Inspiration braucht: Hier das passende Blog dazu.

Dienstag, 11. April 2006

Hätte Salma das gewollt?

Manche Dinge in diesem Leben sind so herrlich stereotyp, unkreativ und vorhersehbar, das man sich an den Kopf schlagen müsste. Mein aktuelles Lieblingsbeispiel: Talkshow + Stripperin + Schlange oder vergleichbares Tier = Der Song vom Salma Hayeks Schlangentanz in From Dusk Till Dawn als Hintergrundmusik. Kann ich nicht mal mehr drüber gähnen.

Montag, 10. April 2006

Diary of a Madman

Der Tag hat wieder die Zeit gefressen, wie so oft in letzter Zeit. Schon aufwachen schmerzt, nicht wegen den dünnen Lichtfetzen, die durch die Rolladenlamellen dringen, sondern wegen der Welt, die dahinter wartet. Dabei wartet sie nie. Sie schluckt alles langsam weg, ein altes, gieriges Monster. Den Schmutz dieses Lebens kann auch der Wischmob nicht im General Berfrühling ertränken. Alles wirkt irgendwie seltsam gläsern, Wände, Dinge, Menschen. Nichts ist richtig da, alles Illusion. Ein Leben "ohne". Den Rest von mir selbst blase ich als Erdbeer-Rauch ins Zimmer, er umfängt sanft ein Meer aus schwarzen Locken. Erdbeerlocken.
Die Nacht hat den Tag gefressen. Auf mich wartet: Keine Erdbeerlocke. Nur ein nasser Klumpen Leben. Wäsche.

Freitag, 7. April 2006

Getrennt

Trennen im Sinne von: Jemanden abschneiden, wegschneiden,
oder abgeschnitten werden, chirurgisch,

trennen im Sinne von: eine Verbindung auftrennen wie eine Naht
an einer Hose, die den Stoff zusammengehalten hat,

trennen im Sinne von: einzeln machen, hierhin und dahin sortieren,
weg voneinander, deutlich...

Dienstag, 4. April 2006

Superhero Fantasy

Zu dieser Stimmung, in der ich der Welt einfach nur diabolisch ins Gesicht grinsen möchte, weil ich mich dermaßen übertrieben stark und unangreifbar fühle und schon am Schreibtsich sitzend die Faust balle und aus purer Lebensfreude in die Luft recken und laut schreien möchte, zu diesen Superhero Fantasien geht dann als Soundtrack nur noch eins: Heavy Metal! WUUUUAARRRHHHH! Alte Metallica und Maiden, Priests Painkiller, meine geliebten Sonata Arctica, Bruce Dickinsons Chemical Wedding, In Flames, Nightwish mit ihren härteren Stücken, Hammerfall und etwas Slayer. Der Soundtrack dieses Tages, dieses Lebens... Up The Irons, Metalheads!

Montag, 3. April 2006

Grenzerfahrung NDR

Ich wusste es nicht besser. Oder war vielleicht auch nur unglaublich 15. Oder 16. Die LAN-Party war für unsere verkaffte Stadt schon recht groß, knapp 500 Leute. Wir haben gezockt, "Counter-Strike", eine der frühen Versionen. Der NDR war da und drehte ein kurzes Feature über LAN-Partys im Allgemeinen und unsere im Speziellen.

Warum ich mich bereit erklärt habe, den vorurteilsüberladenen Medienmenschen die "Faszination Ballerspiele" näher zu erläutern, weiß ich selbst nicht mehr so genau; vermutlich eine Mischung aus jugendlichem Übermut, Sendungsbewusstsein der "Zocker-Community" und blanker, blöder Dummheit.
Ich sagte ein paar ganz annehmbare Sätze über den Teamcharakter und die sportlichen Aspekte der Spiele, stotterte nur ein wenig, bevor es dazu kam: Aus mir brach sich der Wahnsinn Bahn, und zwar in Form eines bierernsten "Und außerdem finde ich das alles immer noch besser als richtigen Krieg!" Schon während ich es sagte, wurde mir klar, dass nichts außer diesem enorm dämlichen Zitat im Beitrag auftauchen würde.

Etwa eine Woche lang redete ich mir die Sache schön, bis ich den Beitrag sah: Oberflächliche Off-Kommentare über Technik und Kultur der Zocker, ein paar Kameraschwenks durch die Halle, Close-Ups von Zockern beim "Ballern", dann ein anderer Zocker im Interview, und dann: Ich. Keine 5 Sekunden reichten den Autoren des Beitrags, um aus mir das personifizierte Klischeebild eines PC-Freaks zu machen: Schlecht angezogen, mit Augenrändern, Pickeln und einem zusammenhangslosen und deplatzierten Zitat war ich in Sekunden zum Computerdeppen degradiert worden, dem Ahnungslosen, dem Idioten. Noch wochenlang konnte ich mir die Häme meiner Kumpels anhören, die mich nachäfften, schon bei der nächsten LAN gab es den Bericht als Video. Naja, aus Fehlern lernt man, seitdem überlege ich mir Äußerungen in Bild und/oder Ton genauer.

Eigene Erfahrungen mit den Medien? Comments, please!

Übergröße

Gestern Nacht, DeDe guckt bei und mit Freuden in bester explosionophiler Stimmung "Predator". Der damals noch gewaltig aufgepumpte Gouvernator Schwarzenegger gibt auf dem Bildschirm die coole Sau vom Dienst. Der Jungel um ihn herum explodiert ununterbrochen, er wird optisch arg in Mitleidenschaft gezogen. Kollege Z.: "Wow, in dessen Haut möchte ich nicht stecken". Seine Freundin N. mustert ihn (~1,70 m, ~60 kg) und Schwarzenegger (grob geschätzt 8 Meter groß und entsprechend breit und schwer) eine Millisekunde, konstatiert dann: "Die würde dir auch nicht passen!"

...gedacht...
...gefunden...
...gehört...
...gelebt...
...gelesen...
...gesehen...
1000 Songs
Madrid 2007-2008
Netzwerkseminar (closed)
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren