Samstag, 18. März 2006

Heavy Mental

2 Uhr gestern Nacht. Der Cd-Player spielt "Painkiller" von Judas Priest. Ich und E., der Sänger meiner Metalband hier im Norden sitzen in seinem Zimmer, trinken Rum/Cola und er erzählt mir unter Tränen, wie er vor 5 Jahren seiner toten Mutter über die Stirn strich, die gerade an Krebs gestorben war. Wie kalt sie gewesen sei. Das er auf einem Schulausflug war und eine böse Vorahnung hatte, als er nach Hause kam. Wie sie kurz zuvor wegen der starken Schmerzmittel mit Menschen redete, die gar nicht da waren. Das er sie gegen Ende kaum noch umarmen konnte, weil sie solche Schmerzen hatte.
Ich sage wenig, nehme ihn in den Arm. Und fühle mich wie ein Arschloch, weil wir uns seit 2 Jahren kennen und ich nie gefragt habe. Bis morgens um 8 sitzen wir da, trinken die beiden Flaschen Rum leer, reden über Frauen, vor allem aber über Heavy Metal, den wir uns gegenseitig vorspielen. "Painkiller". Das Leben hat einen seltsamen Humor.

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Madrid 2007-2008
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