Freitag, 2. November 2007

"I only play, I only play"

Gedanken wie Waldbrände - alles verzehrend, sich fort fressend, rauchende Trümmer lassend, dominant und unflexibel. Denken von heute, gestern, morgen. Über die Fehler, das Unausgesprochene, die Gräben, die entstanden, die Menschen, die einem wie Bäume niedergebrannt sind. Inmitten der inneren Immigration spielt das Außen, das Andere, doch eine Rolle. Man sucht den Fehler im Uhrwerk, den Moment, ab dem es aufhörte zu funktionieren, ab dem die Dinge schief liefen, schlimm wurden oder einfach nur langsam schwindend weniger und Schatten, Erinnerung. Und findet doch keine Antwort, die Befriedigung verspricht.

Gedanken über ein so genanntes "Zuhause" - da, wo das Herz ist. Wo man eine Sprache hat, die einem Lebendigkeit verspricht, inmitten einer toten Welt mit ihren Hüllen und Kulissen. Nicht zugehörig, ohne Gruppe, ohne Label. Frag die Musik und sie wird dir nicht antworten:

I cannot grow
I have no shadow to run away from
I only play
I only play

(Ziffer 8 - Vivace, aus Benjamin Brittens “Hymn to St.Cecilia”. Text; W.H.Auden)

Weil das hier dein Leben ist, und die entscheiden musst, was du mit der Zeit tun willst, die man dir gegeben hat, wie mit den Menschen, denen du gegenüber und mit denen du Seite an Seite stehst.

Abgerechnet wird am Ende, ein fernes Ende - und dann doch der Gedanke, dass man eine Episode abschließen könnte, vielleicht nicht zurückkehrt. Dass einem Orte und Menschen verdorben sind, dass Schlechteste in einem hervorgebracht haben, weil man es zugelassen hat, sich nicht gewehrt hat, nur Teil, nur dabei war.

Sich selbst entkommmt man nicht. Nichts wird besser. Ich habe alles schon einmal erzählt.

Vielleicht endet nicht nur ein Satz.

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