Sonntag, 20. August 2006

Home Bitter Home

Diese Stadt ist mir zu eng geworden. Wie ein Kleidungsstück bin ich mit den Jahren unaufhaltsam aus ihr herausgewachsen, während sie immer gleich blieb. Heute drückt und zwickt sie, lässt mir keine Luft zum Atmen, löst bei mir ein Gefühl der Enge aus.
Die Leute sind so klein und eng wie die Stadt, deswegen tut sie ihnen nicht weh, sie passt ihnen genau. Auch die, die ich kenne, scheinen hinein zu passen; ein verwirrendes Gefühl. Wie betoniert scheint mir hier alles: Gedanken, Leben, Menschen. Es gab eine Zeit, als ich hier zu Hause war. Jetzt bin ich ein Fremder.

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Beko - 20. Aug, 08:11

Heimat...

Ich versteh Dich.
Ich will nicht wissen, wie oft ich mich mit diesem Thema schon beschäftigt habe, wenngleich es bei mir eher um ein Dorf als um 'ne Stadt geht. doch das Gefühl ist und bleibt dasselbe...
Klick!

Columbia - 20. Aug, 10:17

Manchmal wird es auch zu eng in der großen weiten Welt und man bekommt keine Luft mehr. Das ist dann auch so richtig scheiße.

ui hört sich wieder nach alk und coldplay auf einmal an...ich fühle mit dir.

concierge (Gast) - 21. Aug, 22:53

Du bist ja wahrlich nicht der einzige, Dennis, der solche Erfahrungen macht. Allein, es stellt sich dann die Frage, ob man vorher ein Teil dessen gewesen ist oder nicht? Und wenn ja, war man das freiwillig, oder hat man das vielleicht gar nicht richtig bemerkt?

Erstaunlich auch, dass man anscheinend immer erst einen gewissen räumlichen und zeitlichen Abstand braucht, um derlei Erfahrungen zu machen...

Chia (Gast) - 22. Aug, 15:17

Erfahren macht man, wenn man sie macht - reflektieren kann und muss man mit ein wenig Abstand.

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