Dienstag, 5. Mai 2009

Stell dir vor es ist Internet - und jeder macht mit

Michael Konken, der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbands, hat Angst vor dem Internet. Weil da jeder senden kann, und zwar was er will. Soviel Demokratie ist Michael Konken offenbar nicht geheuer, schließlich streut er seine Ansichten so oft möglich unter das Volk. Zwar rückt er die dann mal zurecht, wenn man ihn kritisiert, aber das vollendete Verständnis des Web 2.0 mag man ihm auch danach nicht anlasten. Alles nur die übliche Verkürzung, das mediale Missverständnis von dekontextualisierten Aussagen?

Nein. Eben gerade zum Beispiel durfte ich Herrn Konken als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion der Friedrich-Ebert-Stiftung zum etwas holprigen Thema "Politische Kommunikation im Web 2.0 - Wird der Amer-I-Can Dream auch für uns wahr?" erleben. Auf einen Beitrag aus dem Publikum, der auf die Fortschrittlichkeit mancher amerikanischer Journalisten hinwies, die ihre Artikel mit Links transparenter machen, antwortete Herr Konken sinngemäß, Links in Artikeln würden Brüche schaffen und den Lesefluss bremsen, weshalb man sie dem Leser ersparen solle.

Schon in dieser kleinen Äußerung steckt soviel Web-0.0-Top-Down-Mentalität, soviel Unverständnis von den Demokratisierung des Netzes, soviel technisch wie inhaltlich unbegründete Furcht vor dem Kommunikationsrecht aller mit allen, dass man Herrn Konkens Studenten an der Uni Vechta bzw. der FH Oldenburg wirklich ernsthaft ein gutes Reflexionsvermögen wünschen muss.

Bitte klingeln

Erinnert mich bitte Beizeiten daran, dass ich diesen potenziell großartigen Text über Poetry-Slammer vollende.

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Madrid 2007-2008
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