Montag, 21. Januar 2008

Wie ich in einer trunkenen Madridnacht Gandalf dem Weißen begegnete

Er sprach nicht. Mit einem Stöckchen ritzte er knieend seine Worte in den Sand, schlohweiß fielen ihm Haare und Bart vom Gesicht herab. Eine Geschichte der Erleuchtung: Von barfuß im Himalaya, vom Schwarzwald, von Jahren in einer Psychiatrie in Tibet, vom Reisen und Ankommen, vom Entsagen und Absagen, von Bedeutung und Verwässerung. Am Ende eine Einladung "zum Tee".

Dann eine Wohnung in einem Studentenwohnheim, ein Obstsalat, milchiger Tee aus einer verzierten Kokosnussschale. Nur in Gesellschaft isst er, bis dahin fastet er eben. Und mehr Weisheit über die Macht der Frauen, zufällig erlebtes Theater, das Neinsagen und Abhängen. In gewundenen Blöcken schweigsam und mit lebhaften Augen auf Papier geschrieben. Zuletzt bin ich zu ignorant, um zu verstehen, was ich nicht verstehen kann. Die Postkarte mit meiner zweiten Chance, eine Umarmung, dann wieder die kalte Nacht - das und vielleicht viel mehr habe ich bekommen.

Nur eine Madridnacht in der ich Gandalf dem Weißen zum Tee folgte.

2008_01210009

Unschön...

...ist es, wenn man feststellt, dass die gesamte Fläche an der Wand hinter dem losen, im Grunde nur dekorativen (!) Kopfteil des Bettes mit Schimmel befallen ist. Wenigstens einige Wochen schlafe ich nun schon unmittelbar daneben. Bekackte Scheiße. Zeit, hier zu verschwinden.

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Madrid 2007-2008
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