Donnerstag, 3. August 2006

Fiebertraum in Trier

"Dann hau isch dir inne Fresse, dat kannst haben!" Zeternd wird die alte Frau von ihrem Sohn (?) davor bewahrt, eine Bekannte zu verprügeln. Lautstark fluchend entfernt sie sich schließlich aus dem Schatten der Karl-Marx-Haus-Haltestelle. Trier im Spätsommer, ein schwüler Moloch, der die Menschen frisst, ihr Leben und ihren Verstand durcheinander wirbelt und sie kalt schwitzend und müde ausspuckt und zurücklässt. Und in der Mitte von Allem laufe ich herum und bin immer noch kein Superheld. Aber die Attitüde stimmt. My moral is no moral. Dieses Leben kann man nicht ernst nehmen, also sollte man ihm ins Gesicht grinsen und ihm jeden Funken Lebendigkeit abringen, den man kriegen kann. Am Ende versiegt der 10000 Volt Strom in deinen Adern ohnehin zugunsten einer zäh fliessenden Suppe, die Zeit ist nicht dein Freund. Bis dahin: kein Bereuen. Wo ich jetzt bin, bleibe ich noch ein wenig.

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Madrid 2007-2008
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