Samstag, 18. Oktober 2008

Was noch war (1)

Soundtrack: Muff Potter - Ich bin doch kein Idiot

Was mich oft schmerzt: Wieviel ich schon vergessen habe von den Dingen, die mir einmal unendlich wichtig waren.

Ich erinnere mich an C., wie er beim Headbangen seinen Kopf an einer hölzernen Stuhllehne aufschlug. An L., wie er mir mit besoffenen und aufgerissenen Augen den Titel von Refuseds "New Noise" entgegen brüllte, den er beim DJ in Erfahrung gebracht hatte. An den Geschmack von lauwarmem Ouzo und Erbrochenem, an die spezielle Kälte, die nur morgens um 4 oder 5 Uhr in zugige Partyschuppen dringt, und an die Angst und den Goldrausch von so etwas wie Liebe. Und an die Musik, immer an die Musik.

Fetzen, Bruchstücke, die schon lange kein Bild mehr ergeben, weil die Enden ausgefranst sind, weil die Ratte namens Zeit daran genagt und sie entstellt hat.

Das ist das Hinterhältige an der Jugend: Sie fühlt sich an wie ein ganzes Leben, bedeutsam und erfüllt, und spuckt einen doch nur aus, zerkaut und halb zerrissen.

Seiler müsste man sein. Dann könnte man das Band wieder knüpfen. Wenn die Menschen nur nicht so viele Scheren hätten.

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Madrid 2007-2008
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